Archiv: Rezensionen zu Literatur und Film

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Nobelpreis für Literatur 2017 geht an Kazuo Ishiguro



Stockholm: Das Nobelpreis-Gremium überrascht einmal mehr, diesmal jedoch (zumindest meiner Ansicht nach) mit einer höchst erfreulichen Nachricht. Kazuo Ishiguro (62), Großbritannien (geboren in Nagasaki, Japan), Sohn einer japanischen Einwandererfamilie, gewinnt den renommiertesten Literaturpreis der Welt. Das Gremium gab folgende Begründung dazu ab:


"Who, in novels of great emotional force, has uncovered the abyss beneath our illusory sense of connection with the world"


Ishiguro erlangte große Aufmerksamkeit durch seinen Roman "Was vom Tage übrig blieb (1989)" und krönte seine Prosa mit "Alles, was wir geben mussten (2005)".  Sein aktuellster Roman stammt aus dem Jahr 2005 und heißt "Der begrabene Riese".

Im Jahr 2011 verfasste ich eine Rezension zu "Alles, was wir geben mussten" und es war ein Roman, den ich nicht nur sehr genossen habe, sondern der mich auch noch lange nach der letzten Seite über Tage befasst hat. Der Roman hört in seinem Heimatland auf den Titel "Never let me go" und behandelt realitätsnahe Science-Fiction, die Ishiguro nahe der Perfektion glaubhaft in seiner Geschichte präsentiert.

Meine Glückwünsche gehen an den Japaner und Großbritannien. Der Preis ging an einen klassischen Erzähler von Geschichten, eine Gattung, die heutzutage eine Seltenheit geworden ist.

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